Am Institut f. interdisziplinäre Konflikt- u. Gewaltforschung (IKG) ist die folgende Position zu besetzen:
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) im Projekt "Antisemitismus im Kontext Schule"
Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) wurde 1996 in Bielefeld gegründet mit dem Ziel eine Lücke in der interdisziplinären Konflikt- und Gewaltforschung zu schließen. Mittlerweile ist das IKG eine der führenden deutschen Forschungseinrichtungen in diesem Bereich und bietet eine umfassende Struktur für interdisziplinäre Theorieentwicklung und empirische Forschung zu politisch und gesellschaftlich relevanten Phänomenen um Konflikte und Gewalt sowie ihren Implikationen für sozialen Zusammenhalt, Partizipation, Demokratie und Frieden.
Das Verbundvorhaben „Antisemitismus im Kontext Schule“ zielt darauf ab, ein methodisches Design, zuverlässige Messinstrumente und Daten für empirisch basiertes Wissen über Antisemitismus im Kontext der Sozialisationsinstanz Schule zu generieren und zur Verfügung zu stellen. Dies soll eine forschungsbasierte Aufklärung und wissenschaftlich fundierte Hilfestellung über das komplexe und hoch emotionale, zugleich auch instrumentalisierte Thema bieten – für Entscheidungsträger*innen, Lehrkräfte, Jugendarbeit und nicht zuletzt für junge Menschen selbst. Kern des Verbundvorhabens ist eine anspruchsvolle mixed-methods Studie, aufgeteilt in drei Teilprojekte, die in enger Abstimmung miteinander durchgeführt werden.
Das Bielefelder Teilprojekt koordiniert den Verbund und erhebt Wissen, Sichtweisen, Haltungen, Erfahrungen wie auch Emotionen von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen sowie Lehrkräften zu jüdischem Leben, Israel, Nahostkonflikt und insbesondere Antisemitismus mit Bezug zum Sozialraum Schule. Es geht um persönliche Einstellungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen, ebenso um Einfluss von Beziehungen zu Familie und Peers, aus dem Internet/Social Media sowie durch wahrgenommene soziale Normen. Mittels quantitativer Befragung werden Verbreitungen, Zusammenhänge und mögliche Begleit-, Einfluss- wie Folgefaktoren erhoben, statistisch analysiert und mit den Befunden aus den qualitativen Teilstudien der Verbundpartner zusammengeführt.
Das Projekt wird von Prof. Dr. Andreas Zick geleitet und als Verbund mit Prof. Dr. Julia Bernstein und Prof. Dr. Stefan Müller (Frankfurt University of Applied Sciences) sowie Prof. Dr. Beate Küpper (Hochschule Niederrhein) durchgeführt.
Die Stellenbesetzung ist abhängig von der Bewilligung des Verbundantrags durch das BMBF.
Das Bielefelder Teilprojekt übernimmt die Durchführung der quantitativen Befragung von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen und Lehrkräfte einschließlich Konzeption, Durchführung und Auswertung.
Ihre Aufgabe als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in ist es, die quantitative Teilstudie in Bielefeld durchzuführen und an der Aufbereitung der Befunde sowie am Transfer mitzuwirken. Hierzu sind Sie Teil eines Arbeitsteams in Bielefeld mit der*dem wissenschaftliche*r Koordinator*in sowie einer wissenschaftlichen Hilfskraft.
Ihre Aufgaben im Detail sind u. a.:
- Durchführung der quantitativen Teilstudie in Bielefeld (70 %):
- Mitarbeit bei der Konzeption der Erhebung und Abstimmung mit den Befragungsinstituten
- Anpassung der Studie an Rückmeldungen aus der Praxis und den Studienverlauf der Teilstudien der Verbundpartner*innen
- Aufbereitung und Auswertung von Daten
- Abstimmung zu Teilergebnissen mit den Verbundpartner*innen
- Transfer und Wissenschaftskommunikation (30 %):
- Mitorganisation von Transferveranstaltungen
- Mitarbeit an der Ergebnisverwertung in Publikationen, Konferenzbeiträgen u.ä.
O. g. Aufgaben werden teilweise auch im Rahmen von Dienstreisen innerhalb Deutschlands wahrgenommen.
Die Beschäftigung ist der wissenschaftlichen Qualifizierung förderlich.
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (z. B. Diplom, Master) in den Bereichen Soziologie, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie oder verwandten Disziplinen
- gute Anwendungskenntnis der quantitativ-empirischen Sozialforschung
- nachweisliche Kenntnisse zum Themenbereich Antisemitismus
- sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
- Fähigkeit zur Selbstorganisation
- Fähigkeit zur und Interesse an Teamarbeit, Freude am Austausch mit Kolleg*innen
- Fähigkeit zum interdisziplinären Denken
- eigene Forschungsarbeiten im Themenbereich Antisemitismus
- Kenntnisse im Feld Wissenstransfer (Forschung-Praxis; Forschung-Bildung; Praxis-Bildung)
- Kenntnisse im außeruniversitären Bereich (bspw. Schulsozialarbeit, Jugendarbeit im Kontext Schule, u. ä.)
- gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Interesse an der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung im Thema des Projekts oder angrenzender Themenfelder
- Vergütung nach E13 TV-L
- befristet bis zum 31.01.2028 (§ 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG; entsprechend den Vorgaben des WissZeitVG und des Vertrages über gute Beschäftigungsbedingungen kann sich im Einzelfall eine abweichende Vertragslaufzeit ergeben)
- Teilzeit 65%
- interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten
- Vielzahl von Gesundheits-, Beratungs- und Präventionsangeboten
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- flexible Arbeitszeiten
- gute Verkehrsanbindung
- betriebliche Zusatzversorgung (VBL)
- kollegiale Zusammenarbeit
- offene und angenehme Arbeitsatmosphäre
- spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten
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Bewerbungsfrist: 04.12.2024