Die Arbeitsgruppe Ökonometrie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Uni Bielefeld beschäftigt sich mit zwei methodischen Schwerpunkten: 

1. (Ko)Integrationsanalyse für ökonomische Zeitreihen im Zustandsraumframework.
2. Methoden zur Modellierung der Auswahl aus einer endlichen Zahl an Alternativen (diskrete Wahlmodelle)

Hinsichtlich diskreten Wahlmodellen liegt der Fokus der Forschung auf der Weiterentwicklung sogenannter multinomialer Probit (MNP) Modelle. Diese kommen bei Paneldatensätzen zur Anwendung, wobei Entscheider*innen in mehreren aufeinanderfolgenden Entscheidungssituationen beobachtet werden. Für diese Art von Daten wurden in der Vergangenheit Schätzmethoden und zugehörige Implementierungen in R in der Arbeitsgruppe entwickelt. Diese Routinen inkludieren Paneleffekte, lassen aber derzeit keine Modellierung der zeitlichen Abhängigkeiten über Entscheidungen innerhalb der Modelle zu. Solche Abhängigkeiten können in den Fehlern selber begründet sein (zeitliche Korrelationen von nicht gemessenen Faktoren), aber auch im Entscheidungsproblem. Phänomene wie die Formung von Gewohnheiten und Feedback von Auswirkungen von Entscheidungen lassen sich anhand solcher Korrelationen in die Modelle einbringen. 
 
Im neuen DFG Projekt Dynamic Discrete Choice Models (DDCM) wollen wir unsere bestehenden Methoden ausweiten auf ein Panelsetting, in dem aufeinanderfolgende Entscheidungen solche Rückkopplungen und Feedbackeffekte inkludieren. Die Herausforderung besteht hier insbesondere durch die Berücksichtigung von unbeobachteter Heterogenität und zeitlicher Abhängigkeit. 
 
Mehr Details finden sich unter: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/wirtschaftswissenschaften/lehrbereiche/econometrics/forschung/ddcm/

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