In der Fak. f. Geschichtswissenschaft / Philosophie / Theologie sind die folgenden Positionen zu besetzen:
2 Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (m/w/d) (Postdocs)
Die Stelle ist in der ERC-Forschungsgruppe 'REASONS F1RST – The Structure of Normativity’ angesiedelt (PI: Benjamin Kiesewetter).
Projektbeschreibung:
Einige der zentralen Teilgebiete der Philosophie – darunter die Moralphilosophie, die Werttheorie und die Erkenntnistheorie – beschäftigen sich im Kern mit normativen Fragen: Fragen danach, was gut oder schlecht, richtig oder falsch, gerechtfertigt oder ungerechtfertigt ist. Fragen dieser Art sind auch für unser Selbstverständnis als Personen von zentraler Bedeutung, denn menschliches Denken, Fühlen und Handeln ist unweigerlich durch normative Urteile geprägt und strukturiert. Doch während in der Gegenwartsphilosophie weitgehende Einigkeit darüber besteht, dass normative Urteile eine wichtige und einheitliche Kategorie menschlichen Denkens darstellen, muss die Frage als offen gelten, was Normativität eigentlich ist. Eine attraktive Forschungshypothese besagt, dass Normativität mithilfe des Begriffs des Grundes – im Sinne eines Faktors, der für oder gegen eine Handlung oder Einstellung spricht – erklärt und verstanden werden kann. REASONS F1RST verfolgt das Ziel, diesen Reasons-First Approach einer systematischen und verschiedene philosophische Teildisziplinen übergreifenden Untersuchung zu unterziehen. Dabei gilt es auch, Herausforderungen anzugehen, vor die der Reasons-First Approach in der jüngsten Forschung gestellt worden ist, und zu untersuchen, in welchen Hinsichten er konkurrierenden Ansätzen überlegen ist. Entsprechend verfolgt das Projekt zwei grundlegende Anliegen: (i) eine systematische Evaluation der Stärken und Schwächen des Reasons-First Approach im Vergleich mit konkurrierenden Ansätzen und (ii) eine detaillierte Erarbeitung gründe-basierter Analysen normativer Phänomene, etwa von Rechten und Pflichten, der Rechtfertigung von Überzeugungen oder der Angemessenheit von Emotionen.
REASONS F1RST gliedert sich in vier Unterprojekte: (1)
Reasons and Value; (2)
Reasons and Ought; (3)
Reasons and Knowledge und (4)
Reasons and Fittingnes. Nach gegenwärtigem Planungsstand sind die ausgeschriebenen Stellen den Unterprojekten (3) und (4) zugeordnet. Bewerbungen von Kandidat*innen, deren Forschungsinteressen andere Aspekte des Projektes betreffen, werden jedoch ebenfalls berücksichtigt. Weitere Informationen zum Projekt und den Unterprojekten stehen auf der Internetseite des Projekts zur Verfügung:
https://thestructureofnormativity.net/project.
- eigenständige Forschung im Kontext des oben beschriebenen Projektes und angrenzenden Bereichen (70 %)
- aktive Teilnahme an den regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen der ERC-Forschungsgruppe und Mitwirkung bei der Organisation von Workshops und anderen Veranstaltungen (20 %)
- Wahrnehmung von Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung (10 %)
Die Beschäftigung ist der wissenschaftlichen Qualifizierung förderlich.
- Vergütung nach E13 TV-L
- befristet bis zum 31.03.2027 (§ 2 Abs. 1 Satz 2 WissZeitVG; entsprechend den Vorgaben des WissZeitVG und des Vertrages über gute Beschäftigungsbedingungen kann sich im Einzelfall eine abweichende Vertragslaufzeit ergeben)
- Vollzeit
- interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten
- Vielzahl von Gesundheits-, Beratungs- und Präventionsangeboten
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- flexible Arbeitszeiten
- gute Verkehrsanbindung
- betriebliche Zusatzversorgung (VBL)
- kollegiale Zusammenarbeit
- offene und angenehme Arbeitsatmosphäre
- spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (z. B. Master) in Philosophie
- Promotion in Philosophie
- ausgewiesener Forschungsschwerpunkt im Bereich des einschlägigen Unterprojekts (z. B. Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes, Philosophie der Emotionen, Metaethik)
- Projektrelevante Forschungsleistungen, die sich durch international begutachtete Publikationen dokumentieren lassen
- eigenständiges Forschungsvorhaben, das einen engen Bezug zum Projekt aufweist
- kooperativer und teamorientierter Arbeitsstil
- selbständige, eigenverantwortliche und engagierte Arbeitsweise sowie die Bereitschaft, im Rahmen der Forschungsgruppe eine gestaltende Rolle einzunehmen
- ausgeprägte Organisations-und Koordinationsfähigkeit
- gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
- Erfahrung in der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen
- akademische Auslandserfahrung
Dann freuen wir uns über ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierzu vorzugsweise unser Online-Formular, welches Sie über den unten stehenden Button "JETZT BEWERBEN" erreichen. Bewerbungen sollten neben den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Zeugniskopien und, wenn vorhanden, Lehrveranstaltungsverzeichnis) folgende Unterlagen enthalten:
- Anschreiben, in dem Sie Ihre Forschungsinteressen, Motivation und Erwartungen in Bezug auf eine Mitarbeit in der Forschungsgruppe unter Bezugnahme auf das Unterprojekt, in dem Sie tätig werden möchten, darstellen (max. 2 Seiten)
- Beschreibung eines projektrelevanten Forschungsvorhabens (max. 3 Seiten)
- Zusammenfassung Ihrer Dissertation (max. 3 Seiten)
- Ihre Dissertation
- ein Aufsatz, der exemplarisch für die eigene Forschungsarbeit steht (bevorzugt international begutachtet veröffentlicht oder zur Veröffentlichung angenommen) (max. 30 Seiten)
Die Bewerbung kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Reichen Sie bitte den Lebenslauf als separate Datei und
die restlichen Dokumente zusammengefasst in einem PDF-Dokument ein. Weitere Informationen zur Universität Bielefeld finden Sie auf unserer Homepage unter www.uni-bielefeld.de.
Bewerbungsfrist: 06.01.2025